8 Ephra-Workshops von Künstler*innen für Kinder und die ganze Famile
bis 4. Mai jeweils 11 Uhr + 18 Uhr
Ephra x Volkswagen Group Art4All
8 Ephra-Workshops von Künstler*innen für Kinder und die ganze Familie
1.bis 4. Mai 2025, jeweils 11 Uhr + 15 Uhr
Eintritt frei. Ohne Anmeldung.
In allen Workshops lernen die Kinder über ein von Ephra entwickeltes journalistisches Format die Künstler*innen kennen, um dann, angeleitet von der Ideenwelt der Künstler*innen, Handelnde einer gemeinsam ausgeführten künstlerischen Intervention zu werden. Eingeladen sind alle Kinder und ihre Bezugspersonen. Ephra initiiert bereits zum dritten Mal ein offenes, mehrtägiges Labor, um punktuell uneingeschränkten Zugang zum sonst geschlossenen Angebot von Ephra zu ermöglichen – mit erneuter Unterstützung der Volkswagen Group. Öffentliche Workshops fanden bereits im Rahmen der von Ephra kuratierten Ausstellungen "Gedanken spielen Verstecken" (2023) und "On Connection" (2024) statt.
Ephra Lab / 8 Workshops in deutscher Sprache
Donnerstag, 1. Mai 2025, 11:00
Hinako Miyabayashi
Stoffbahnen werden zu Pinselstrichen, um gemeinsam einen Raum zu verkleiden.
Donnerstag, 1. Mai 2025, 15:00
Philipp Deines
Peng! Puff! Wie zeichne und erzähle ich im Comic?
Freitag, 2. Mai 2025, 11:00
Cihan Çakmak
Körper, die sprechen. Fotolab
Freitag, 2. Mai, 15:00
Wilhelm Klotzek
Meine Geschichte, mein Text, mein Buch
Samstag, 3. Mai 2025, 11:00
Viktoria Binschtok
Komm mit auf eine Expedition zu einem unbekannten Bilderberg!
Samstag, 3. Mai 2025, 15:00
Mukenge/Schellhammer
Kann sich ein Bild bewegen? Morphing in Echtzeit
Sonntag, 4. Mai, 11:00
Heike Kabisch & Zora Mann
Wie Gulliver eine Ausstellung in Liliput macht.
Sonntag, 4. Mai 2025, 15:00
Isabell Heimerdinger
Wach ich oder träum ich? Wie Wünsche fliegen lernen.
Seid alle herzlich willkommen! Eintritt frei. Ohne Anmeldung.
Team
Projektleitung: Rebecca Raue
Konzeption, Artist Relation: Sassa Trülzsch, Rebecca Raue
Projektmanagement: Albane Mullabazi
Grafik: Constanze Hein, Book Book
Texte: Sassa Trülzsch
Public Relation, Lektorat: Laura Nitsch
Social Media: Hannah Gretscher, Alexandra Vögtle
Technische Assistenz: Rodger Brown
Medienproduktion: artbeats
Künstler*innen
Hinako Miyabayashi
malt mit Farben und anderen Materialien, wie zum Beispiel mit bunten Stoffen. Aber welche Formen zeichnen ihre Farben genau? Und wo auf den jeweiligen Untergrund malt sie die Farben hin? Wie trägt sie die Farben auf? Dick, dünn, versammelt oder wie mit einen Feuerwerkskörper versprengt? – Viele kleine Entscheidungen führen zu einem eindrucksvollen Bild, das Gefühle und Gedanken an uns sendet. Dabei malt Hinako Miyabayashi ihre Bilder so, dass alle verwendeten Farben erkennbar bleiben und nicht in einem nachgeahmten Hasenohr verschwinden. Mit ihrer Gabe, die Farben ernst zu nehmen, zieht sie uns an ihr Bild heran, und leiht uns unsichtbare Hasenohren, mit denen man die Farben hören kann.
Foto: Kenshu Shintsubo, © Hinako Miyabayashi
Philipp Deines
zeichnet, dass es nur so kracht. Aber wo in aller Welt hört man, was auf Bildern zu sehen ist? In einem Comic ist alles möglich, sogar Pflanzen, Tieren und Geistern eine Stimme zu geben. Es wird eine Geschichte mit aufeinanderfolgenden Bildern erzählt. Eine Figur wandert durch diese miteinander verbundenen Panels. Sie ist mal traurig, fröhlich, mal wütend, müde, mal aufgeregt oder lustig und bleibt doch ein und dieselbe Figur. Wenn man ihr folgt, entsteht beim Lesen ein Film im Kopf. Wie das gelingt, ist das Geheimnis des Comic-Zeichnens.
Foto: © Steffen Jänicke
Cihan Çakmak
fotografiert sich und andere in ausgesuchten Kleidern und Räumen. Der Ort vor ihrer Kamera ist eine Schaubühne für einen einzigartigen Auftritt. Habt ihr schon mal vor einer Kamera gespielt oder getanzt oder einfach an ein bestimmtes Gefühl oder eine Erinnerung gedacht? Was könnte man da alles machen, außer nur zu lächeln oder ein Gesicht zu ziehen? Ihr könntet zum Beispiel in ein Gefühl eintauchen und ausprobieren, wie sich eure unsichtbare Stimmung mitteilen lässt. Plötzlich kann alles Sichtbare ein Werkzeug sein, um etwas Verborgenes zu enthüllen: Farben, Kleidung, wie ich im Raum stehe, Dinge, die Ihr in der Hand haltet und vor allem euer Gesicht, das ihr zeigt oder hinter etwas verbirgt, sprechen dann auf wundersame Weise von eurem Befinden in der Welt.
Foto: © Diana Pfammatter
Wilhelm Klotzek
baut bekannte Orte so nach, dass wir sie nicht nur wiederkennen, sondern auch etwas Neues über sie erfahren, was wir ohne ihn nicht gesehen hätten. Um etwas nachzubilden, muss man es zuallererst genauestens betrachten, von ganz nah und wieder mit Abstand; - vor- und zurück. Wilhelm interessiert sich dabei nicht nur für Werkstoffe. Er sieht die Besonderheiten, was um den Ort herum passiert, welche Menschen dort zusammenkommen, aus welchen Gründen sie sich dort treffen und wie man sich dort verhält. Kennt ihr Menschen, die andere imitieren, so dass man in Gelächter ausbricht? Wilhelm macht genau das mit einem Ort.
Foto: © Oz Ordu
Viktoria Binschtok
verwendet technische Geräte, um Bilder hervorzubringen. Angefangen hat sie mit einem Fotoapparat. Ihr ist aber bald aufgefallen, dass in anderen Geräten, wie in Computern oder in Handys, scheinbar jedes Bild von der Welt auf vielfältige Weise bereits da ist. Beim Nachdenken über diese Flut der Bilder, ihren Ursprung und den mathematisch berechneten Weg, den die Bilder zurücklegen, um uns zu erreichen, hat Viktoria etwas erkannt: Nur ein Mensch kann den Apparat zum Stillstand bringen, um mit Interesse zu betrachten, wie er funktioniert. Genau das zeigt sie mit selbst gemachten und gefunden Bildern. Viktoria läßt sie als feste Bildergruppen untereinander gesprächig werden, denn ihre Bilder können, so verrückt das klingen mag, wenn sie eine Familie bilden, über sich selbst sprechen, ohne nur ein Wort zu verlieren.
Foto: © Studio Binschtok
Mukenge/Schellhammer
leben, denken und erfinden miteinander. Christ und Lydia vereinen ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten und Erfahrungen in Kunstwerken, die sie mit vier Händen gleichzeitig schaffen. Um das zu tun, bewegen sie sich zwischen verschiedenen Welten: Zum einen zwischen zwei Ländern, der Demokratischen Republik Kongo und Deutschland. Und dann zwischen der künstlichen digitalen Welt und unserer Wirklichkeit, in der wir so wichtige Dinge tun, wie essen, schlafen und uns umarmen. Christ und Lydia malen ihre Bilder auf Leinwände, am Computer oder in der VR Brille und und verweben ihre vielen Welten miteinander, als ob sie die geheimen Tore kennen, durch die alle Grenzen überschritten werden können.
Foto: Kenshu Shintsubo, © Hinako Miyabayashi
Heike Kabisch und Zora Mann
arbeiten machmal zusammen, weil sie sich beide für freundliche und starke Mischwesen interessieren. Mischwesen sind zum Beispiel Meerjungfrauen, wie wir sie aus erfundenen Geschichten kennen. Sie haben Glieder von zwei oder mehr Lebewesen und können an verschiedenen Orten, wie Land und Wasser, und in schwierigen Situationen überleben. Wenn Heike und Zora wilde, bunte Mischwesen malen und bauen, dann stellen sie uns diese fremdartigen Figuren vor, damit wir uns gemeinsam eine Geschichte zu ihnen auszudenken können. Ein Abenteuer, das jetzt spielt oder in einer unbekannten Zukunft.
Foto: @Zsu Szabo / @Tenzin Heatherbell
Isabell Heimerdinger
ahmt Situationen nach, um zu prüfen, ob sie wahr sind oder falsch. In ihren Filmen und gebauten Orten, wirft sie uns Fragen zu, ohne uns je eine Antwort zu geben: Was wollt ihr glauben? Ihr habt doch sicher selbst schon einmal eine Geschichte erfunden. Eine Geschichte, die ganz und gar ausgedacht, aber glaubwürdig war, die eine Wahrheit, eingebettet in eine Schwindelei war. Isabell will einen unsichtbaren Reglerknopf mal nach rechts, mal nach links drehen und uns vor Augen führen, dass es ihn wirklich gibt: Laut oder leise geprahlt? Gefühle heiß gekocht oder kalt eingeweicht? Ist der Quatsch noch glaubhaft oder steige ich aus? Oder ist die Geschichte doch zu schön, um sie auffliegen zu lassen?
Foto: privat